Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  

Chat

> Wer ist im Chat? <

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 301 mal aufgerufen
 Allgemeines Tagesgeschehen
Inge Offline

Besucher


Beiträge: 479

19.02.2006 09:05
Neun Fragen zur Vogelgrippe Antworten
Neun Fragen zur Vogelgrippe

Das Virus ist in Deutschland angekommen. Aber wie verändert es unser Leben? Wie groß ist die Gefahr, und wie kann man sich schützen? Die wichtigsten Fakten
von Ingrid Kupczik

Bis Gestern wurden auf Rügen mehrere hundert tote Wildvögel entdeckt, von denen mindestens 41 mit dem auch für Menschen gefährlichen Virus H5N1/Asia infiziert waren. Forscher befürchten, daß das Virus sich weiter in Deutschland ausbreiten wird.

Wie gefährlich sind die toten Schwäne von Rügen?

Das bei den toten Wildvögeln auf Rügen nachgewiesene H5N1-Virus ist äußerst aggressiv. Es wütet seit zwei Jahren in Asien und ist in den letzten Monaten mit rasanter Geschwindigkeit nach Westen vorgedrungen. Die Forscher befürchten, daß das Virus sich weiter in Deutschland ausbreiten wird. "Wir sehen jetzt nur die Spitze des Eisbergs", sagt Mikrobiologe und Virologe Alexander Kekulé von der Universität Halle-Wittenberg. Hinter jedem toten Vogel verberge sich eine unbekannte Anzahl infizierter Tiere. Die Gefahr, daß das Virus auf Nutzgeflügel übergeht, sei ausgesprochen groß.

Wie kam das Virus in die Schwäne?

Unter den toten Wildvögeln waren auch Singschwäne. Vermutlich haben sie das Virus aus Osteuropa eingeschleppt. Der Erreger sei nahe verwandt mit einem in der Mongolei und am Quinghai-See in China entdeckten Virus, sagt Thomas Mettenleiter, Leiter des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit.

Welche Schutzmaßnahmen ergreifen Bundesregierung und EU?

Um eine Ausbreitung der Geflügelpest auf Nutz- und Hausgeflügel zu verhindern, hat Gesundheitsminister Seehofer die Stallpflicht in Kraft gesetzt. Bis zum 30. April muß Geflügel in geschlossenen Ställen gehalten werden. Geflügelmärkte und -schauen sind verboten. Mit den Bundesländern wurde vereinbart, Wildvögel noch intensiver zu beobachten, um möglichst viele betroffene Wildtiere untersuchen zu können. Menschen, die verendete Vögel finden, sollten die Behörden informieren. Durch verschärfte Grenzkontrollen soll der illegale Import von Geflügelprodukten verhindert werden. In der EU gilt ein Einfuhrverbot für Geflügelprodukte aus der Türkei, Bulgarien und anderen von der Vogelgrippe betroffenen Ländern. Tierseuchenexperten der 25 EU-Mitgliedstaaten beschlossen diese Woche zudem, daß auf betroffenen Höfen alles Geflügel notgeschlachtet werden muß.

Kann die Stallpflicht die Gefahr bannen?

Die Stallhaltung kann nicht hundertprozentig vor einer Ausbreitung des Virus auf Nutzgeflügel schützen. "Es besteht immer auch das Risiko einer indirekten Übertragung durch den Menschen, wenn etwa ein Bauer mit seinen Stiefeln Entenkot in den Stall trägt", sagt Mikrobiologe Alexander Kekulé. Tierhalter sollten verstärkt Hygienemaßnahmen wie Desinfektionsbäder vor dem Stall ergreifen.

Wie groß ist das Infektionsrisiko für Menschen?

Das Risiko einer Übertragung auf den Menschen schätzen die Wissenschaftler für Deutschland als sehr gering ein. "Es handelt sich um eine Tierseuche", betont Virologe Peter Wutzler von der Universität Jena. Zwar erkrankten bisher in Asien und der Türkei knapp 200 Menschen an der Vogelgrippe, 90 starben, aber alle hatten direkten und intensiven Kontakt zum Geflügel. "Von in Deutschland verkauftem Geflügel und Geflügelprodukten geht aktuell keine Gefahr aus. Deshalb sind auch Hinweise zur Zubereitung von Geflügel unsinnig", sagt Klaus Stöhr, Leiter des WHO-Influenzaprogramms.

Sind Katzen, Hunde und andere Haustiere jetzt auch gefährdet?

Niemand weiß genau, welche Tierarten durch H5N1 infiziert werden können. Bisher ist es im Tierexperiment nicht gelungen, Hunde mit dem Erreger anzustecken. Sie könnten aber Überträger sein, wenn sie nach einem Spaziergang Vogelkot an den Pfoten nach Hause schleppen, und sollten daher angeleint werden. Katzen gelten grundsätzlich als infizierbar. In Südostasien verendete ein Tiger an Vogelgrippe. "Wenn sich das Virus ausbreitet, sollten Katzen nicht mehr ins Freie gelassen werden, da sie mit toten Vögeln in Berührung kommen könnten", rät Experte Alexander Kekulé.

Ist die Gefahr einer Pandemie größer geworden?

Weltweit fürchten Wissenschaftler, daß von H5N1 eine Pandemie ausgehen könnte. Dies wäre der Fall, wenn das Virus seine Genstruktur so verändert, daß es in der Lage ist, von Mensch zu Mensch zu springen. Zehn Mutationen wären dafür notwendig. Einige Genveränderungen wurden bereits an verstorbenen Patienten festgestellt. Die Veränderungen, die das Virus durchmachen müßte, um auf Menschen zu springen, werden nicht wahrscheinlicher, weil es nun auch in Deutschland angekommen ist. Jede Virusübertragung von Wildvogel zu Mensch erhöht aber das Risiko gefährlicher Mutationen.

Stehen im Notfall ausreichend antivirale Medikamente zur Verfügung?

Für den Fall einer weltweiten Influenza-Epidemie halten die Bundesländer antivirale Medikamente ("Tamiflu") bereit. Sie können eine Infektion nicht verhindern, hemmen aber die Vermehrung der Viren im Körper. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Medikamente für 20 Prozent der Bevölkerung. Die Vorräte der Bundesländer sind unterschiedlich groß. Nordrhein-Westfalen lagert Medikamente für 30 Prozent der Bevölkerung, Bayern für 15 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern könnte zur Zeit nur 5,6 Prozent aller Landeseinwohner versorgen.

Wann ist frühestens mit einem wirksamen Impfstoff zu rechnen?

Erst wenn es zu einer Pandemie kommt, kann ein wirksamer Impfschutz entwickelt werden. Zunächst muß das Virus isoliert, dann mit humanen Influenza-Viren gekreuzt werden, die gut auf Hühnereiern wachsen. Mit diesem als "Saatvirus" bezeichneten Influenzastamm kann dann der Impfstoff auf Hühnereiern hergestellt werden. Das Verfahren dauert drei bis sechs Monate. In der Zwischenzeit müßten antivirale Grippemittel eingesetzt werden. Die Bundesregierung hat mit zwei Pharmafirmen die Bereitstellung von zweimal 80 Millionen Dosen Impfstoff vereinbart. Die Bevölkerung könnte somit im Notfall zweimal vollständig durchgeimpft und ein wirksamer Impfschutz für alle Bürger aufgebaut werden.

Artikel erschienen am 19. Februar 2006

fritz Offline

Besucher

Beiträge: 48

19.02.2006 17:58
Neun Fragen zur Vogelgrippe Antworten
11:13, ergänzt 15:38 -- Tages-Anzeiger Online
Deutschland keult erste Nutztiere
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden entschieden, wegen der Vogelgrippe-Gefahr Nutztiere abzuschlachten. Betroffen seien vor allem Enten und Hühner.

Aus Furcht vor einer Ausbreitung der Vogelgrippe haben die Behörden auf der norddeutschen Insel Rügen damit begonnen, Nutzgeflügel zu töten. Betroffen von der Abschlachtung seien vor allem Enten und Hühner. Die Haustierbestände würden rein «vorsorglich» gekeult, erklärten die Behörden. Grundlage der Entscheidung sei eine «umfassende Risikobewertung» gewesen.

Bis heute Mittag wurde bei 59 toten Wildvögeln aus allen Regionen der Insel das auch für den Menschen gefährliche H5N1-Virus festgestellt. Wie viele Nutztiere von der vorsorglichen Tötung betroffen sind, konnten die Behörden zunächst nicht sagen, da die Risikobewertung noch weiter laufe. Betroffen sei zunächst das Nutzgeflügel in näherer Umgebung der Fundstellen infizierter Wildvögel, vor allem Enten und Hühner. Zudem werden Haustierbestände getötet, in die nachweislich Menschen gelangten, die sich zuvor an Infektionsherden aufhielten. Auf Rügen sind rund 800 Hausgeflügelbestände mit mehr als 400’000 Stück Geflügel verschiedenster Arten registriert.

Das gesamte Inselgebiet mit seiner Gesamtfläche von etwa 1’000 Quadratkilometern wurde zum Schutzgebiet erklärt. Ein Bundeswehr-Vorauskommando einer so genannten ABC-Einheit errichtete gemeinsam mit dem THW Seuchenschutzsperren auf dem Rügendamm und anderen ausgewählten Orten. Das bereits am Samstag eingetroffene Vorkommando sollte durch erfahrene Soldaten der ABC-Abwehrbataillone 805 in Prenzlau/Brandenburg und 610 in Albersdorf/Schleswig-Holstein verstärkt werden. Insgesamt sollten 40 Soldaten Amtshilfe leisten. Ihre vorrangige Aufgabe ist die Desinfektion von Fahrzeugen, Personen und Flächen. Zudem sorgen in den Krisenstäben in Schwerin und in Bergen auf Rügen Veterinäroffiziere für die Koordination.
Backhaus kritisiert «Umsetzungsdefizit»
Die angrenzenden Landkreise wurden zu Beobachtungszonen erklärt und die dortigen Krisenzentren aktiviert. Die Untersuchung toter Vögel konzentriere sich nicht mehr vorrangig auf Tiere der Insel, sagte Backhaus. Wichtig sei jetzt, Funde landesweit zu untersuchen, um möglichst schnell weitere Virenherde aufzuklären.

Auf Rügen waren Mitte der Woche die ersten Vogelgrippefälle in Deutschland gemeldet worden. Bundesregierung und die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern haben die Inselbehörden scharf für den Umgang mit dem Ausbruch der Tierseuche kritisiert. «Wir haben kein Handlungsdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit», sagte Backhaus auf Rügen. Er wolle eine Landrätekonferenz einberufen, um alle Landkreise und kreisfreien Städte zu informieren. Im Gespräch mit Landwirten habe er den Eindruck gewonnen, dass nicht allen der Ernst der Lage bewusst gewesen sei. (sbm/ap/sda)

ditzi Offline

Besucher

Beiträge: 317

20.02.2006 12:47
Neun Fragen zur Vogelgrippe Antworten
Für mich ist absolut unbegreiflich, dass Tauben als Überträger ausgeschieden werden. Es gibt wissenschaftlich beglaubigte Forschungsunterlagen, die belegen, dass sich Tauben sehr wohl infizieren. Sie erkranken allerdings selbst nur sehr selten, gelten aber als Verbreiter des Virus.

Und noch unbegreiflicher ist für mich die Tatsache, dass sich das Virus wie ein Flächenbrand genau zu einer Zeit verbreitet, wo überhaupt kein Vogelzug stattfindet.

Kerstin Offline

Besucher

Beiträge: 388

23.02.2006 11:27
Neun Fragen zur Vogelgrippe Antworten
vielleicht wirkt der folgende Link zu einem Interview mit einem Virologen etwas beruhigend!


Keine Panik - Die Wahrheit über Vogelgrippe, H5N1, Impfen und AIDS
Christopher Ray
*

Wer das Herumdoktern an Symptomen beobachtet, wie es gerade während der laufenden Koalitionsverhandlungen praktiziert wird, der kann die Verlautbarungen der Politiker und ihrer Handlanger nicht mehr ernst nehmen. Oder glauben Sie etwa daran, dass man mit weiteren Kürzungen bei Hartz IV und ALG II auch nur einen Arbeitsplatz schafft?
Oder dass die große Arbeitsplatzwelle zwangsläufig kommt, wenn wir die Unternehmens-besteuerung kürzen, die Krankenkassenbeiträge und die Mehrwertsteuer erhöhen, sowie die Pendlerpauschale und die Nachtzuschläge kürzen oder abschaffen?
All das, trotz der täglichen Meldungen von Arbeitsplatzabbau und Werkschließungen...

Wenn Sie all das widerspruchslos schlucken, dann sollten Sie das auch ruhig bei dem nächsten Impfstoff-Zückerchen tun, und diese Seite zugunsten derer mit den Großbuchstaben im Titel und den Überschriften aus Ihren Favoritenspeichern löschen.

Wenn Sie sich allerdings darüber im Klaren sind, dass Sie permanent für dumm verkauft und regelrecht verarscht (pardon!) werden, dann sollten Sie sich die Zeit nehmen, und einem unabhängigen Wissenschaftler zuhören, der sich noch nicht hat kaufen lassen:
Dem Virologen Dr. rer. nat. Stefan Lanka.
Er hat der FAKTuell-Redaktion Rede und Antwort gestanden - ohne Hintertürchen.
Hier das Interview:

Herr Dr. Lanka, sind wir in Deutschland durch die Vogelgrippe bedroht?

Nur indirekt.
Im nächsten Jahr wird es in Deutschland viel weniger Babys geben.
Folgt man den Medien, werden alle Störche durch die Vogelgrippe dahingerafft werden. Darauf sollten wir uns jetzt einstellen.

Meinen Sie das ernst?

Genauso ernst, wie irgendeine Gefahr für uns durch das behauptete Vogelgrippevirus H5N1 besteht. Die Gefahr oder die Katastrophe liegt ganz woanders.

Wo liegt nach Ihrer Auffassung die Gefahr oder die Katastrophe?

Wir haben uns abgewöhnen lassen, unseren Verstand zu benutzen.
Das ist die tatsächliche Gefahr oder die Katastrophe. Die Politik und die Medien nehmen sich heraus, uns alles vorzugaukeln, z.B. vorzugaukeln, dass sich Zugvögel in Asien mit einem ganz gefährlichen, tödlichen Virus infiziert haben.
Diese todkranken Vögel fliegen dann wochenlang. Sie fliegen Tausende von Kilometern, infizieren dann in Rumänien, der Türkei, Griechenland und sonst wo Hühner, Gänse und sonstiges Federvieh, mit dem sie keinen Kontakt hatten, die innerhalb kürzester Zeit erkranken und verenden.
Aber die Zugvögel erkranken nicht und verenden nicht, sondern fliegen weiter, wochenlang, Tausende von Kilometern. Wer das glaubt, der glaubt auch, dass die Babys vom Storch gebracht werden. Tatsächlich glaubt der überwiegende Teil der Menschen in Deutschland ja an eine Gefährdung durch die Vogelgrippe.

Gibt es demnach überhaupt keine Vogelgrippe?


weiter geht's unter:
www.faktuell.de/Hintergrund/Background367.shtml

Inge Offline

Besucher


Beiträge: 479

23.02.2006 12:25
Neun Fragen zur Vogelgrippe Antworten
Naja, ob mich dieser Dr. Lanka beruhigen kann?? Wohl eher nicht.

Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Lanka

 Sprung  
Xobor Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor
Datenschutz