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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Kerstin Offline

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Beiträge: 388

10.12.2005 21:32
Ein Antworten
"Gemetzel" vor 300 Jahren am 1. Weihnachtsfeiertag.....

war es......habe ich heute von Jutta Speidel erfahren in der Philharmonie - in der (ansonsten) wunderschönen, musikalischen "Bayrische Weihnacht"

Gesehen hatte ich schon das Denkmal - konnte jedoch mit dem "Schmied von Kochel" bisher "nicht" viel anfangen.

Ein "Gedenkjahr" ist heuer - mit vielen Veranstaltungen.

Ein bedeutendes Geschichtsereignis war der Oberländer Bauernaufstand von 1705, deren trauriger Höhepunkt als Sendlinger Mordweihnacht bekannt wurde. Im Verlauf des spanischen Erbfolgekrieges wurde Bayern von den Österreichern besetzt. Jene pressten das Land mit Kontributionen und Zwangsrekrutierungen aus. 1705 erhoben sich „Bauern“ (in der Hauptsache aber Knechte, Taglöhner und solche die nicht viel zu verlieren hatten unter der Führung einiger Beamter und Militärs) zunächst im Unterland und kurz darauf auch im Oberland gegen die Besatzer, sie scheiterten jedoch aufgrund taktischer Fehlentscheidungen und ungenügender militärischer Ausbildung und Bewaffnung. Der Überlieferung nach fiel bei dem Massaker auf dem Sendlinger Friedhof der „Schmied von Kochel“ (angeblich der „Schmiedbalthes“ genannt, alias Balthasar Riesenberger) als letzter unter den Hieben der kaiserlichen Truppen, mit der Losung der Aufständischen „Lieber bayerisch sterben, als kaiserlich verderben!“ auf den Lippen und ihrer Fahne in der Hand. Im Gegensatz zu Plinganser, dem historisch belegten Anführer der Unterländer, entstanden die Mythen um den Schmied von Kochel allerdings wohl erst im 19. Jahrhundert durch die 1831 veröffentlichte Schrift Der Heldentod der bayerischen Landesverteidiger bei Sendlingen, 1 Stunde von München, in der Christnacht des Jahres 1705 von Hans Ferdinand Maßmann, eine tatsächliche Existenz des legendären Helden ist nicht nachgewiesen. Die in Kochel ansässigen Schmiede der fraglichen Zeit hießen anders und nahmen auch nicht am Aufstand teil, überhaupt scheinen sich die Kochler an der gescheiterten Revolution nicht beteiligt zu haben und beklagten auch keine Opfer.

Kochel war Teil der klösterlichen Herrschaft Benediktbeuern, die 1803 mit dem Kloster aufgehoben wurde.

Weiteres unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kochel_am_See

Das Schmid von Kochel Denkmal am Sendlinger Berg
Dös Fresko an der Alten Sendlinger Kirche hot aus eigenen Mitteln, da Maler Wilhelm Lindenschmit da Älteren erstellt. As Gußeisere Monument im Kirchhof vo derer Kirch, hot Philipp Ritter von Zwackh ebenfalls aus eigenen Mitteln erstelln lassn. Der Weihbrunnkessel im Alten Südlichen Friedhof hot ma errichtet mit Hilfe einer Sammlung von Bürgern und Mitgliedern der Deutschen Marianischen Kongregation. Se.Majestät König Ludwig I. hot dazua wia scho erwähnt a Kanona für den Guß spendiert. Deszweng hot ma am 6. November 1829 des Denkmoi no vor seiner Enthüllung zum Staatseigentum erklärt.

Bis zur Jahrhundertwende hot die Stadt München selber no koa Denkmoi aufstelln lassn. So hot 1904 der damalige Archivrat vo München, Ernst von Destouches an Antrag zur Errichtung von an Denkmal am Sendlinger Berg an den Stadtrat gstellt. Die Herrn ham zuagstimmt und ausm Stadtsäckel 50.000 Mark zur Verfügung bewilligt. Da Ernst von Destouches hot natürli in dem Antrag scho dro erinnert, daß ja 1905 de 200 jährige Gedenkfeier zu Ehren der gfoina Oberländer in da Mordweihnacht 1705 bevorsteht und Stadt selber bis jetzt für diese Opfer no koa Denkmoi errichten hot lassn.

1905 hot da Professor Johann Nepumuk Sepp, dem ma gschichtlich vui zum Verdanka habn, die "Festschrift zur zweiten Jahrhundertfeier der Schlacht bei Sendling" gschriebn. 3 Tog hot de Feier dauert. Sehr ausführlich hot die Allgemeine Zeitung vom 25.Dezember über de genannte Gedenkfeier gschriebn. I ko hier nur in kurzen Stichworten und Auszügen davo berichtn. Oganga is am Heiligenabend. In Scharen san Leit nach Sendling ganga. Dort san de Münchner-Veteranen-Vereine und de Oberländler, welche a kemma san, mit Fackeln durch durchs obere und untere Feld vo Sendling zogn. Im Kirchhof hot se da Ministerpräsident Freiherr von Podewils mit Regierungspräsident Halder und weiteren Herren der Generalität und Beamten der Stadt zusammen mit Bürgermeister Dr.v.Brunner versammelt. Wia da Festzug in die Näh vom Friedhof kumma is, san a vom königlichen Haus die Prinzen Leopold, Rupprecht,, Arnulf, Franz, Karl, Konrad und Heinrich eitroffa. Dann hot ma die Pechpfannen rund ums Grob und auf da Friedhofsmauer ozundn. Die Fahnenträger habnse dazua aufgstellt und mit Kanonenschlägen is da Beginn des Gedenkaktes verkündt wordn. Jetzt is in Vertretung von Seiner königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold, sei Sohn Prinz Ludwig, da spätere König Ludwig III. ..

Weiteres unter:

www.volkskultur.de/journal/sendlinger_schlacht/ind (...)


www.volkskultur.de/journal/sendlinger_schlacht/fra (...)

Kerstin



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