SAN FRANCISCO – Auch die Vierbeiner leiden unter der Flutkatastrophe in den USA. Für sein Herz für Tiere hat ein Multi-Millionär jetzt tief in die Tasche gegriffen.
Boone Pickens hat seine Öl-Millionen in Texas gemacht. Das riesige Vermögen setzt er jetzt auch für die gestrandeten Tiere ein. Er liess 80 herrenlose Hunde nach San Diego und San Francisco in Kalifornien ausfliegen. 50´000 US-Dollar (62´000 Franken) war ihm dieser Flug wert.
Damit sind aber längst nicht alle Vierbeiner auf dem Trockenen. In Gonzales in Lousiana wurde inzwischen eine notdürftige Tierunterkunft für mehrere tausend Haustiere eingerichtet. Von dort fuhren Laster allein am Sonntag 200 Tiere nach Houston in Texas.
Experten schätzen, dass allein in New Orleans rund 50´000 Hunde und Katzen auf Rettung warten.
Unterdessen gibt es eine Kehrtwende bei den heiss umstrittenen Zwangsevakuierungen. Die verbliebenen Einwohner von New Orleans dürfen vorerst in ihren Häusern bleiben. Die Polizei werde versuchen, die Menschen zum Verlassen zu überreden, aber es werde keine «physische Gewalt» angewandt, sagte ein Polizeisprecher.
Überhaupt tönen die Nachrichten allmählich weniger dramatisch. Im am schwersten betroffenen Bundesstaat Louisiana sind jetzt gut 400 Tote gezählt worden. Es werden mehr werden. Aber die ursprünglichen Schätzungen von bis zu 10´000 dürften viel zu pessimistisch gewesen ein.
Auch beim Auspumpen von New Orleans sieht es besser aus, als zunächst befürchtet. Jetzt sollen schon im Oktober praktisch alle Häuser auf dem Trockenen stehen, berichtet der US-Nachrichtensender CNN. Erst hiess es, dass die Pumpen mindestens 80 Tage laufen müssten.
Für heute kündigten die Behörden an, sie wollten über New Orleans mit dem Sprühen von Insektiziden beginnen, um die Mückenplage und Krankheiten zu bekämpfen, die von Insekten übertragen werden. Dazu kommt ein C-130- Frachtflugzeug zum Einsatz.