Auch wenn ich mich damit als alten Sack hinstelle: Ich gehörte einst zu den ersten 20000 Natel-Kunden der Schweiz und fühlte mich, das Handy am Ohr, zum ersten Mal wirklich frei. Heute hat sich dies ins Gegenteil verkehrt. Ohne Handy wird man schnell einsam. Soziale Kontakte werden im Minutentakt abgerechnet. Oder zum Stundentarif.
Kein Wunder werden Beziehungen per SMS getrennt. Oder aufgebaut. Mitgefühl, Liebe, Hass und andere Emotionen mutieren zum Input für Datenverarbeitungssysteme, seien dies Mobiltelefone, SMS-Gateways, Internet-Server oder Grossrechner. Die Systeme setzen emotionslos einmal programmierte Abläufe um.
Die Gesellschaft mutiert zum sozialen Grossrechner mit verschiedenen Applikationen. Sie wird etwa immer dichter reguliert. Beamte, die sich ohne nachzudenken an definierte Abläufe halten sind nicht besser als SMS-Beziehungskiller. Und Menschen, die alles mit «es ist einfach so» kommentieren, tun nichts Falsches. Aber auch nichts Richtiges.
Dabei könnten wir alles ändern. Aber wir sind bald nicht mehr das Volk.
Sondern das Programm.
Es ist einfach so.
Quelle: Das Freitagsbit von Bruno Habegger im www.pctipp.ch
Die Gesellschaft mutiert zum sozialen Grossrechner mit verschiedenen Applikationen. Sie wird etwa immer dichter reguliert. Beamte, die sich ohne nachzudenken an definierte Abläufe halten sind nicht besser als SMS-Beziehungskiller. Und Menschen, die alles mit «es ist einfach so» kommentieren, tun nichts Falsches. Aber auch nichts Richtiges.
Dabei könnten wir alles ändern. Aber wir sind bald nicht mehr das Volk.
Sondern das Programm.
Es ist einfach so.
Etwas Wahrheit steht in jeder Kolumne - so auch hier.
Doch schon zu Urgrossvaters Zeiten wurde die Eisenbahn verteufelt und sie hat sich durchgesetzt. Man muss allerdings nicht alles mit tun, was Andere als wichtig empfinden, doch für einen selbst ist das vielleicht eben nun mal gerade " vorprogrammiertes Programm ".
Nehme ich das Handy oder Telefon nur zu den Dingen, die wirklich für mich von Vorteil sind - dann wird man diesbezüglich sicher nicht süchtig.
" So ist es eben " !!
Wenn ich bedenke,
dass manche alte Brieffreundschaft zugunsten lockerer Mailkontake vernachlässigt wird-
dass so mancher fällige Besuch durch einen Anruf ersetzt wird-
dass die Bequemlichkeit noch bequemer wird, weil es "einfach so ist"-
dass man sich einredet ohnedies nichts ändern zu können und sich im Innersten ein wenig nach der Zeit sehnt, wo noch nicht alles so war, wie es jetzt ist-
dann dämmert mir, dass man vielleicht doch etwas ändern sollte, weil man es nämlich kann, wenn man es will. Und dazu muss man gar nicht alles über Bord werfen. Man kann auch "zweigleisig" fahren und jedem Teil sein Recht geben. Aber das ist halt nicht "bequem"...
Man kann auch "zweigleisig" fahren und jedem Teil sein Recht geben. Aber das ist halt nicht "bequem"...
Ditzi - überleg doch mal - soll ich Dir vielleicht doch lieber einen Brief schreiben - unabhängig davon, wie lange die Post ( ich wollte es nicht nur auf die Wiener Gemütlichkeit schieben gg ) dauert - oder eben lieber doch mal fix anrufen???
Na klar doch, Eumelchen - ANRUFEN
Ich meine nur, dass man sich ab und zu - und wenn man nicht so weit auseinander wohnt wie wir - auch der alten Gepflogenheiten erinnern sollte. Das Neue genießen und das Althergebrachte darüber nicht vergessen.
Ich stelle jedenfalls bei mir fest, dass ich viele von meinen alten Kontakten "verhungern" habe lassen, weil sie eben keinen Computer mögen und mit meinen (neuen) Interessen nicht mehr mithalten können.
Dafür ärgere ich mich manchmal über mich selbst
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