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 Allerlei
Inge Offline

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Beiträge: 479

26.06.2005 23:04
Werden wir bald total überwacht? Antworten

Werden wir bald total überwacht?


Ferngesteuerte Kameras im Park, funkende Geldscheine, Handys als
Peilsender und Überwachungschips in der Frühstücksmilch. Der technische
Fortschritt verspricht mehr Sicherheit und Komfort, aber auch mehr Kontrolle.
Leben wir schon im Überwachungsstaat?


Mehr als 400.000 Überwachungskameras verfolgen schon heute auf öffentlichen
Straßen und Plätzen unsere Bewegungen. Dazu kommen Kameras in Einkaufszentren,
Banken, Parkhäusern und Büros. Genaue Zahl: geheim.


Doch nicht immer ist die Alltags-Spionage so offensichtlich:


►Bei der Fußball-WM 2006 denkt die Fifa über kleine Sender nach, die
in den Eintrittskarten stecken. Sie verraten, ob wir an der Würstchenbude
stehen oder auf unserem Platz im Stadion sitzen.


►RFID-Chips (Radio Frequency Identification, engl. für Funkerkennung)
sollen bald im Euro funken, um die Fälschungssicherheit zu erhöhen.


Professor Hansjürgen Garstka (57), Berliner Datenschutzbeauftragter: „Weil
die Datenübertragung berührungslos und ohne Sichtkontakt geschieht, können
z.B. Taschendiebe ihre Opfer künftig gezielt mit einem Geld-Scanner aussuchen
und wissen so bereits vorher wieviel Bares im Portemonnaie steckt.“


Überwachungstechnik soll der Sicherheit dienen. Wer also nichts Verbotenes
tut, hat auch nichts zu verbergen. Benjamin Franklin (1706-1790), einer der Väter
der US-Verfassung, warnte aber bereits vor über 200 Jahren: „Wer Freiheit
aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!“


Mehr Sicherheit, bequeme Funktionen oder Spionagewerkzeug?


Wo die Kontrolle lauert »»


1. Kredit- und EC-Karten



Einkaufen mit EC- oder Kreditkarte ist einfach und praktisch. Waren im
Wert von mehr als 21 Milliarden Euro haben die Deutschen 2004 mit der
Plastikkarte bezahlt.




Vorteil: Schnelles und bargeldloses Zahlen, rund um den Globus.



Nachteil: Wer Zugriff auf die Daten Ihrer Kredit- oder Bankkarte hat, der
weiß auch, ob Sie jeden Sonntag an der Tankstelle Brötchen kaufen und wo Sie
Ihren Urlaub verbringen. So kann man Ihren kompletten Lebensablauf
nachvollziehen.


2. Reisepässe mit Fingerabdruck


Bisher mußten nur Verbrecher ihren Fingerabdruck
abgeben. Doch schon bald wird jeder von uns diese Prozedur über sich ergehen
lassen müssen. Ab Herbst sollen Fingerabdrücke in allen neuen Reisepässen
abgespeichert werden.




Vorteil: Terroristen und Verbrecher können schneller enttarnt und gefaßt
werden.



Nachteil: Auch jeder unschuldige Bürger wird erfaßt, seine Daten
gespeichert. Außerdem sollen wir die Kosten für die neuen Pässe tragen: 130
Euro sind dafür im Gespräch.


3. Überwachungskameras


Straßen, Plätze und Züge werden längst mit Kameras
überwacht. Gerade in einsamen Gegenden fühlen wir uns dadurch sicherer. Aber
auch die geheime Überwachung nimmt zu.




Vorteil: Abschreckende Wirkung auf Kriminelle und erfolgreichere Aufklärung
von Verbrechen.



Nachteil: Die Kriminalität wird in nicht-überwachte Gegenden verlagert.
Da stecknadelgroße Linsen fast überall versteckt werden können, z. B. am
Arbeitsplatz oder in Umkleidekabinen, können wir uns nicht mehr sicher sein,
wann wir überwacht werden.


4. Funkchips auf Etiketten


RFID-Funketiketten wissen, daß die Milch morgen abläuft
und melden dies an Ihren neuen Superkühlschrank. Wenn die Ware im Supermarkt
mit den Mini-Funkern ausgerüstet ist, wird sie an der Kasse komplett erfaßt,
ohne sie überhaupt aufs Laufband zu legen.




Vorteil: Zeitersparnis beim Einkauf, nie mehr saure Milch im Kühlschrank.



Nachteil: Die Chips sind so winzig, daß sie sich fast überall
verstecken lassen, z.B. auf den Bonuskarten der Supermärkte. Damit könnte man
nachvollziehen, wann wir einen Laden betreten, vor welchen Regalen wir
stehenbleiben und was wir letztendlich kaufen.


5. Speicherung von E-Mails und Handygesprächen


Die Bundesregierung will in Zukunft Daten von
Telefongesprächen, SMS-Nachrichten und E-Mails bis zu einem Jahr speichern
lassen.




Vorteil: Die Verfolgung von Straftaten soll dadurch erleichtert werden.
Bisher werden die Verbindungsdaten nach sechs bis acht Wochen gelöscht.



Nachteil: Auch wenn kein Verdacht gegen eine Person vorliegt, können
persönliche Nachrichten langfristig gespeichert werden – Mißbrauch nicht
ausgeschlossen.

6. GPS-Überwachung










Die LKW-Maut beweist: Die genaue Ortsbestimmung durch das Satellitensystem
GPS ist kein Problem. Die Polizei darf schon heute Verdächtige mit Hilfe von
Minisendern verfolgen. Aber auch eine eifersüchtige Ehefrau könnte damit überprüfen,
ob ihr Mann wirklich lange im Büro arbeitet.




Vorteil: Navigationssysteme und die Steuerung ganzer Fahrzeugflotten
erleichtern den Alltag vieler Speditionen und Autofahrer.



Nachteil: Ein versteckter Sender ermöglicht unbemerkt die genaue Ortung
eines Fahrzeug oder einer Person.


7. Handy-Verfolgung


Wer nicht mehr weiß, ob er sein Handy bei der Oma oder
der Freundin vergessen hat, der kann es schon heute mit einem Klick im Internet
orten lassen.




Vorteil: So findet man schnell ein verlegtes oder verlorenes Handy, falls
es eingeschaltet ist.



Nachteil: Ein im Auto verstecktes Mobiltelefon verwandelt sich so aber
auch in einen Peilsender.

8. Krankenkassenkarte


Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Alles soll auf der neuen
Gesundheitskarte gespeichert werden.




Vorteil: Der Arzt ist sofort über Ihre komplette Krankheitsgeschichte
informiert.



Nachteil: Die Sprechstundenhilfe beim Zahnarzt weiß, ob Sie unter Fußpilz
leiden.


9. Geldscheine mit Funkgerät



Die winzigen Funkchips tragen zur Fälschungssicherheit bei.



Vorteil: Geldzählmaschinen erfassen ganze Geldbündel auf einmal, es
wird noch schwieriger Euro-Scheine zu fälschen.



Nachteil: Das Geld in unseren Portemonnaies könnte gezielt ausgespäht
werden.


10. Funkchips in Eintrittskarten


In Zukunft muß man bei einem Konzert nicht einmal mehr
die Eintrittskarte aus der Tasche holen. Ist in das Ticket ein Chip eingebaut,
kann ein Scanner sofort erkennen, ob Sie eine gültige Karte besitzen. Auch bei
der WM 2006 könnten die Karten so präpariert sein.




Vorteil: Beim nächsten Super-Event gibt es kein Gedrängel vor der
Eingangstür, alles geht viel schneller.



Nachteil: Scanner könnten unsere Wege verfolgen, Bewegungsprotokolle
erstellen. Sicherheitsdienste könnten bei der WM z.B. mitverfolgen, ob Sie
gerade am Bierstand stehen oder auf Ihrem Platz im Stadion sitzen

11. Genetischer Fingerabdruck


Ein Haar oder eine Hautschuppe können einen Verbrecher
schon heute überführen. Der sogenannte genetische Fingerabdruck läßt sich
fast hundertprozentig einer einzigen Person zuordnen.




Vorteil: Mordfälle oder Kinderentführungen können zum Teil noch Jahre
später aufgeklärt werden.



Nachteil: Wenn eine Lebensversicherung Zugriff auf unser Genprofil hat, könnte
sie zum Beispiel bei chronisch Kranken oder gefährdeten Personen die
Versicherung verweigern.


12. Telefonüberwachung


Polizei und Staatsanwalt können (grundsätzlich nur
durch Richterbeschluß) Telefonanschlüsse abhören. Wurden 1995 nur 5000
Telefone belauscht, waren es 2004 bereits 30.000 Anschlüsse.




Vorteil: Die Polizei kann mithören, wenn sich Verbrecher zu einer
Straftat verabreden.



Nachteil: Auch viele unschuldige Bürger können ins Visier der Fahnder
geraten. Schnurlos-Technik und Handys machen es Unbefugten relativ leicht,
Telefongespräche abzuhören.


13. Rabattkarten


Egal ob Tankstelle oder Supermarkt, wir sammeln fleißig
Rabattpunkte, denn keiner will sich die tollen Geschenke entgehen lassen.




Vorteil: Wer immer bei den gleichen Läden einkauft, kann sich nach
einiger Zeit attraktive Prämien sichern.



Nachteil: Niemand weiß so genau, ob unsere persönlichen
Einkaufsgewohnheiten nicht genauestens unter die Lupe genommen werden, um uns
gezielt mit Werbung zu bombardieren.


14. Iriserkennung


Das Scannen des Auges ist noch genauer als ein
Fingerabdruck. So könnte das Bild der Iris schon bald Pinnummern oder Schlüssel
ersetzen. Vielleicht „schauen uns Türen bald ganz tief in die Augen“.




Vorteil: Eine Kamera kann in Sekunden das Auge erfassen und so eine
Unterschrift oder auch eine Geheimnummer ersetzen.



Nachteil: Das System ist noch nicht ausgereift. Noch läßt es sich zum
Beispiel durch ein Foto vom Auge täuschen.


15. Autokennzeichen-Scanner


Sie haben die KFZ-Steuer für dieses Jahr noch nicht
bezahlt? Dann sollten Sie sich von Autokennzeichen-Scannern fernhalten. Es
werden bereits Systeme getestet, die vorbeifahrende Autos selbständig erfassen.
Damit könnte Ihr Wagen ganz schnell stillgelegt werden.




Vorteil: Verfolgung von Verbrechern kann durch intelligente
Auswertungssysteme erfolgen, niemand muß mehr Monitore überwachen.



Nachteil: Wer Zugriff auf die Informationen hat, kann unsere Fahrwege und
Aufenthaltsorte nachvollziehen.


16. Gesichtserkennungssystem


Am Flughafen Frankfurt wurde das System bereits
getestet: Vollautomatische Gesichtserkennungsprogramme lassen sich auch von
einem angeklebten Bart nicht täuschen.




Vorteil: Ähnlich wie beim Kennzeichen-Scanner übernehmen
Computersysteme die Überwachung. Die können Hunderte Monitore gleichzeitig
„im Blick haben.“



Nachteil: Diesen Systemen gehen nicht nur Verbrecher ins Netz. Im
Kaufhaus könnten sie auch besonders zahlungskräftige Kunden erkennen, und die
Verkäufer benachrichtigen, sobald sie den Laden betreten.





Ist das nicht beängstigend???

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