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Dieses Thema hat 10 Antworten
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Inge Offline

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Beiträge: 479

23.06.2005 13:48
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten

Zitat:

13jährige fleht

„Gebt mir mein Kind zurück“

Leipzig – Franzi war 12 Jahre alt, als sie schwanger wurde. Mit 13 wurde sie Mutter. Das Baby hat man ihr weggenommen. Doch die junge Mutter will um ihr Kind kämpfen.
Es ist die schicksalhafte Geschichte einer Kinderschwangerschaft. Franzi aus Leipzig war sechs Monate mit Marko (19) zusammen. Die beiden hatten Sex. „Und plötzlich hatte ich meine Tage nicht mehr“, erinnert sich Franzi.

Als sie ihrem Freund davon erzählte, trennte er sich.

„Anfangs wollte ich das Kind auch nicht, aber abtreiben wollte ich doch auch nicht. Ich entschied mich für das Kind“, sagt die junge Mutter.

Die kleine Maria-Sophie kam im Oktober 2004 zur Welt. Franzi und ihr Töchterchen kamen sofort in ein Mutter-Kind-Heim.

„Dann gab es Probleme mit dem Stillen. Ich war völlig fertig, total ausgelaugt“, erzählt die Mutter. Das Baby wurde für eine Woche in den Kinder- und Jugenddienst gegeben, damit sich die junge Mutter wieder erholt.

„Als ich Maria zurückhatte, gab es nur noch Streß im Heim“, sagt Franzi. „Die hatten mich auf dem Kieker. Wenn ich 5 Minuten später gestillt habe, wurde das gleich gemeldet.“

Das Jugendamt nahm ihr das Baby weg, steckte es in ein Heim. Seit März lebt das Baby bei Pflegeeltern.

Franzi ist zwar noch sehr jung, aber sie versteht, was das Wort Adoption heißt. „Die wollen, daß ich Maria zur Adoption freigebe.
Das will ich aber nicht. Ich will, daß die Kleine erst mal bei meiner Mutter bleibt, damit sie keine fremden Eltern bekommt“, sagt Franzi.

Ihre Mutter Manuela S. (33): „Ich habe von Anfang an dem Jugendamt meine Bereitschaft gezeigt, meine Enkelin großzuziehen.“ Jetzt kam Post vom Amtsgericht. „In dem Brief steht, daß Franzi ihr Kind aufgrund ihres jugendlichen Alters nicht zurückbekommt“, so die Mutter.

Von ANGELA WITTIG



Quelle: http://urlzip.de/8v

Was denkt ihr, sollte man einer Mutter das Kind wegnehmen - auch wenn sie so extrem jung ist?

Ich finde das furchtbar!

Eumel Offline

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Beiträge: 296

23.06.2005 17:26
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten
Die Mutter der "kleinen Mama " hat sich doch bereit erklärt ihr Enkelkind mit grosszuziehen. Da sie erst 33 Jahre jung ist, kann man auch nicht sagen, dass die Großmutter zu alt wäre, denn theoretisch könnte sie ja selbst noch Kinder bekommen.
Ich sehe da absolut kein Problem das Baby wieder in seine Familie zurück zu geben - aber Jugendämter scheinen oftmals nichts mit Humanität am Hut zu haben. Anderswo schaut man dann solange weg, bis ein Unglück passiert. Auch das gibts ja!

Kerstin Offline

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Beiträge: 388

23.06.2005 19:17
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten
muß gestehen, für mich unerklärlich!!

"Normal" ist, dass, wenn die Großeltern es möchten, das Enkelkind in der Familie bleibt - und aus MUC weiß ich gewiß (!!!) das Jugendamt ist immer dafür, wenn die Familienverhältnisse "stimmen" und keine "Auffälligkeiten" in der Familie geschehen sind - dass das Neugeborene in der Familie bleibt. Is ja auch alles eine Kostenfrage.

Für mich stellt sich hier eher die Frage, warum wurde die 13 jährige Mutter - nebst Enkelkind - in ein Mutter-Kind-Heim "gesteckt".

Unter normalen Umständen ist das eigentlich nicht üblich - außer es ist etwas passiert ..... bei Oma und Opa ...

ditzi Offline

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Beiträge: 317

23.06.2005 19:28
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten
Ich weiss schon, dass man ein Kind nicht rund um die Uhr kontrollieren kann, aber der Mutter kann doch nicht verborgen geblieben sein, dass ihre 12jährige Tochter ein halbes Jahr lang einen festen Freund hatte.
Hat sie es gewusst und toleriert?
Dann hätte sie auch dafür sorgen müssen, dass die Tochter entsprechend aufgeklärt ist und die Pille nimmt. Das wäre unbedingt Sache der Mutter gewesen, denn mit 12 bekommt das Mädchen sowas in der Apotheke gar nicht ausgehändigt.
Hat sie es aber nicht gewusst, dann ist sie ihrer elterlichen Aufsichtspflicht offenbar nicht wirklich nachgekommen, denn in einer funktionierenden Familie kann einem sowas nicht verborgen bleiben.

Ich kenne keine Details von dem Fall und auch nicht die Vorgeschichte der Familie, aber ich halte es durchaus für möglich, dass die Behörde einen plausiblen Grund hat, das (bedauernswerte) Kind weder der 33jährigen "Oma" noch der Kind-Mutter zu geben.

Eumel Offline

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Beiträge: 296

24.06.2005 10:21
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten

Zitat:

Ich kenne keine Details von dem Fall und auch nicht die Vorgeschichte der Familie, aber ich halte es durchaus für möglich, dass die Behörde einen plausiblen Grund hat, das (bedauernswerte) Kind weder der 33jährigen "Oma" noch der Kind-Mutter zu geben


Wobei ich die Betonung auf -bedauernswerte Kind - legen würde. Das Kleine sieht so süss aus und man möchte es gleich in die Arme nehmen - warum müssen Erwachsene, die ja eigentlich in jedem Fall für ein so hilfloses Wesen verantwortlich sind - so grausam sein.

Kerstin Offline

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Beiträge: 388

24.06.2005 11:45
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten
Hi Eumel...

ich kannte die Geschichte nicht... und kenne auch keine Bilder, aber was meinst du mit "grausam"???

Wenn du meinst, es ist grausam, dass das Kind zu Pflegeeltern kommt oder adoptiert wird.... nun, da muss ich dir widersprechen.

Die Kinder kommen nur zur Adoption, denen es in der eigenen Familie sehr schlecht geht.
Außerdem kann ich dir versichern, dass die Gesetze heute so sind (muß betonen, kann nur von MUC sprechen) dass darauf geachtet wird - bei Adoption - (wenn die Kinder nicht schwerstens mißhandelt wurden) dass es Pflicht ist, dass die Adoptionseltern zu den leiblichen Eltern Kontakt halten. Auch wenn es nur in den Räumen des Jugendamtes ist - mit einer Sozialpädagogin.
Dies war vor 20-30 Jahren nicht so, da wurde der Kontakt mit den leiblichen Eltern abgebrochen, jedoch ist festgestellt worden, dass die Kinder - als Erwachsene - ihre "Wurzeln" suchen, somit wird es nun seit ca. 10 Jahren "anders" gehandhabt.

Man sollte also solche Berichte differenziert lesen.

Grüßele
Kerstin

Inge Offline

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Beiträge: 479

25.06.2005 09:07
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten
Ich verstehe die Vorgehensweise dieses Jugendamtes absolut nicht. Ein Baby gehört zu allererst mal zur Mutter - selbst wenn dort "Mängel" bestehen. Und falls die 33-jährige Grossmutter nicht geeignet ist, ihre Tochter zu unterstützen, gibt es immer noch die Möglichkeit einer Unterstützung von seiten der Behörde. (betreutes Wohnen oder so...)
Meine Tochter macht Sozialarbeit im Bereich "betreutes Wohnen", daher weiss ich dass es so etwas gibt.

Eumel Offline

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Beiträge: 296

25.06.2005 11:32
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten
Hallo Kerstin:
Ich meine nicht die Kinder, die zur Adoption frei gegeben sind und wirklich adoptiert werden können. Daß das in Deutschland ein ungeheuer langwieriger und schwieriger Weg ist, brauche ich wohl nicht extra zu betonen. Ich weiß aus Erfahrung, selbst wenn alles in der adoptionswilligen Familie stimmt - man hat fast keine Chance.
Pflegefamilien wird aber - sollte es der Mutter nach geraumer Zeit einfallen, das Kind wieder haben zu wollen, das Kleine wieder weg genommen. Sicher ist das diesen Familien im voraus bekannt.
Die Anschauungsweisen der Jugendämter mag teils - teils sein, doch nicht immer geht es danach, ob es das Beste für das Kind ist, sondern auch dort gibt es Paragraphenhengste, die nur nach der Vorschrift gehen.
So wie Inge die Möglichkeit eines betreuten Wohnens beschrieben hat, das finde ich optimal. Nur sollte man auf Rücksicht des Kleinen, dieses nicht laufend aus der gewohnten Umgebung reißen.

Kerstin Offline

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Beiträge: 388

29.06.2005 00:24
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten

Zitat:

Ich meine nicht die Kinder, die zur Adoption frei gegeben sind und wirklich adoptiert werden können. Daß das in Deutschland ein ungeheuer langwieriger und schwieriger Weg ist, brauche ich wohl nicht extra zu betonen. Ich weiß aus Erfahrung, selbst wenn alles in der adoptionswilligen Familie stimmt - man hat fast keine Chance.



hmmm Eumel... ich habe einige Jahre in der Abteilung Adoption gearbeitet und kann das nicht bestätigen, was du sagst.
So ne Sätze stammen vielleicht von bereitwilligen enttäuschten Adoptionseltern - die kein Kind zur Adoption erhalten haben!
Es ist schwierig - und langwierig.... eine Überprüfung des Jugendamtes - jedoch auch sinnvoll.

Jedoch muss ich dagegen halten, dass es gut ist, dass einige wichtige Kriterien erfüllt werden müßen und nur unter bestimmten Voraussetzungen die Kinder an Adoptionseltern weiter gegeben werden.


Zitat:

Pflegefamilien wird aber - sollte es der Mutter nach geraumer Zeit einfallen, das Kind wieder haben zu wollen, das Kleine wieder weg genommen. Sicher ist das diesen Familien im voraus bekannt.



auch dort habe ich einige Jahre gearbeitet und es ist den Pflegeeltern bekannt (!!!!!) dass die Kinder nur "vorübergehend" sich bei ihnen aufhalten und das Pflegeeltern keine Dauerlösung sind!!!!

Selbst wenn es der leiblichen Mutter "einfällt" (wie du es ausdrückst), dass sie ihr Kind wieder haben möchte - heißt es noch lange nicht, dass sie es "sofort" erhält, da spielen viele Faktoren eine Rolle und wird immer zu erst vom Jugendamt überprüft!!!

LG
Kerstin

Kerstin Offline

Besucher

Beiträge: 388

29.06.2005 00:35
Ob das die richtige Enscheidung ist?? Antworten

Zitat:

Ich verstehe die Vorgehensweise dieses Jugendamtes absolut nicht. Ein Baby gehört zu allererst mal zur Mutter - selbst wenn dort "Mängel" bestehen. Und falls die 33-jährige Grossmutter nicht geeignet ist, ihre Tochter zu unterstützen, gibt es immer noch die Möglichkeit einer Unterstützung von seiten der Behörde. (betreutes Wohnen oder so...)
Meine Tochter macht Sozialarbeit im Bereich "betreutes Wohnen", daher weiss ich dass es so etwas gibt.



Sicherlich Inge gibt es ein "betreutes Wohnen für Minderjährige mit Kind", jedoch ist mir das alles zu pauschal, wenn man nicht die Aktenlage kennt!!

Wir wissen nicht, was mit der minderjährigen Mutter ist, warum sie nicht in so eine Einrichtung rein kommt, was ist mit den Großeltern??? Sie können den Medien vieles erzählen, wie sieht aber die Realität aus??? Ist die minderjährige Mutter schon bekannt beim Jugendamt... weswegen?? etc. etc. etc.

Ich finde... das steht alles sehr auf wackligen Füßchen - die Berichterstattung. Da muß man wohl eher mit dem Jugendamt sprechen.... warum, wieso, weshalb - sie so handeln.

Wenn bei den Goßeltern und der minderjährigen Mutter alles in Ordnung wäre ist das Jugendamt immer dafür, dass das Kind bei der Mutter bleibt.
Im Zweifelsfall kann die Familie gerichtlich dagegen angehen, falls eine Sozialpädagogin die Situation falsch beurteilt. Dieser Weg steht ja immer offen.

LG
Kerstin

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