Die Mausis haben grade Kletterbaumstunde gehabt. Das mögen sie voll gerne:
Ich habe eine Holzplatte genommen, einen dicken, stark verzweigten Obstbaumast darauf verschraubt, den Kletterbaum in einen großen Karton gestellt und mit 10 cm Sand aufgefüllt. Und da dürfen sie jeden Tag drinnen klettern und im Sand herumtoben.
Wenn ich davon Bilder mache, dann poste ich sie hier
Meine Schäferhündin - Nanni - die ich hier schon öfter vorstellte - ist ein wirklich unendlich gutmütiges Tier. Unsere alte Katze ( 20 ) ist ihre beste Freundin. Sie hatte Nanni in ihrer Jugendzeit begeistert am Genick durch die Gegend geschleppt, was natürlich nicht unbedingt die Sache von Maunz war.
Nanni hört aufs Wort ....bis - naja - bei Spaziergängen uns Katzen vor die Beine springen, Dann ist jedes Wort - und sei es noch so laut gebrüllt - umsonst. Heidi- witzka - und dann - aber per Eilpost - hinterher. Die Katzen gewinnen aber immer und sind schneller!!
Neulich allerdings - bei unserem Tierarzt in der Praxis, traf Nanni auf den dortigen Hauskater. Mit einem Satz verschwand - Nanni!! hinter der nächsten Hausecke und betrachtete von respektsvoller Entfernung diesen Haustiger. Dieser Respekt ist Nanni vor diesem Kater geblieben. Nanni beachtet ihn nun gar nicht mehr. Vielleicht in der Hoffnung, dass der Kater ( sie ist eine Riesenschäferhündin ) sie nicht sieht.
Nun sagt man ja - man verträgt sich - wie Hund und Katze. Aber da bestehen eben auch Unterschiede.
Eumel, die Geschichte ist wirklich erheiternd - aber auch ein typisches Beispiel dafür, was uns Menschen verborgen bleibt, wenn Tiere miteinander kommunzieren.
Ich erkläre mir das Verhalten von Nanni so:
Katzen markieren ihren gesamten Bereich, setzen verschiedene Duftmarken und versorgen alle, die sich diesem Bereich nähern, mit Informationen. Die Hauskatze des Tierarztes hat es da viel schwerer als jede andere Katze, weil sie ihr Revier ja gegen einen ungeheuren Zustrom diverser Tiere verteidigen muss. Sie wird also sehr viel mehr und wirksamer markieren als andere Katzen.
Wir riechen das nicht, aber Nanni schon.
Und so hat sie wohl aus dem Markierungen der tierärztlichen Hauskatze folgendes herausgeschnuppert:
"Als Hauskatze des Tierarztes habe ich hier ebenfalls arztliche Autorität.
Du als Patient bist also gut beraten, wenn du dich hier manierlich benimmst.
Solltest du mir blöd kommen und mich womöglich verbellen oder gar jagen wollen, verspreche ich dir, dass dir mein, mir sehr ergebener Besitzer - dein Tierarzt , die nächste Injektion mit einer Nadel verpasst, wie sie sonst nur für Elefanten verwendet wird, und so brutal zustechen wird, dass du dich selbst laut winselnd dorthin katapultieren wirst, wo du mich am liebsten hinjagen würdest, nämlich auf das Hausdach.
Du bist also gut beraten, wenn du manierlich bleibst und so tust, als wäre ich gar nicht da. Solltest du meiner Anordnung nicht gehorchen, werde ich persönlich dafür sorgen, dass mein Doktormensch, der früher Großwildjäger war, die Elefantenspritze für dich bereitlegt.
Und noch etwas: Flüchten nützt dir nix - wir haben auch ein Narkosegewehr!"
Siehst Eumel, wenn Du sowas im Wartezimmer vom Deinem Zahnarzt lesen würdest, wärst Du sicher auch gaaaaaanz brav
Diesen Beitrag von Ditzi sollte ich im Wartezimmer unseres Tierarztes auslegen - der Hauskater würde noch stolzer, die Patienten machten sich noch kleiner und die Besitzer der armen Viecherl hätten was zum Lachen